Technikübungen für Anfänger – Spielerisch Tennis lernen
Gerade am Anfang ihrer Tennislaufbahn brauchen Kinder vor allem Erfolgserlebnisse und das Gefühl: „Ich treffe den Ball!“ . Tennisübungen für Anfänger sollten daher das Ballgefühl schulen und die Grundtechniken spielerisch vermitteln. Wichtig ist, die Grundschläge Vorhand und Rückhand kindgerecht zu lehren – in kleinen Schritten, mit viel Lob und Korrekturen in Maßen. Hier einige Übungen, die sich für 7- bis 12-jährige Anfänger bewährt haben:
- Ballgewöhnung und Schlägerkontrolle: Jeder Spieler bekommt einen Ball und Schläger. Zuerst wird der Ball auf dem Schläger balanciert – wie lange kann das Kind den Ball auf dem Schläger halten, ohne dass er runterfällt? Danach üben die Kinder das Dribbeln : Den Ball mit dem Schläger wie mit einem Hammer auf den Boden tippen lassen (kontrollierte Prellschläge). Fortgeschrittene Kinder können versuchen, den Ball mit dem Schläger in der Luft zu jonglieren (hochhalten). Diese Übungen verbessern das Ballgefühl und die Kontrolle über Schläger und Ball. Sie können als kleiner Wettbewerb gestaltet werden: Wer schafft 10 Prellschläge in Folge? Wer kann den Ball 5 Sekunden balancieren?
- Vorhand-Grundschlag üben: Für die ersten Vorhandschläge stellen sich die Kinder seitlich zum Netz auf. Der Trainer oder Elternteil stellt sich seitlich nach vorne und wirft Bälle leicht auf die Vorderseite des Kindes (Methodikbälle eignen sich hier, da sie langsamer fliegen). Die Aufgabe des Kindes: den Ball mit einer Vorhand über das niedrige Netz spielen. Anfangs kann das „Netz“ auch einfach eine gespannte Schnur oder ein Seil auf niedrigerer Höhe sein, um den Erfolg zu erleichtern. Achten Sie auf folgende Punkte: lockere Schlägerhaltung, Ausholen in Hüfthöhe, Augen auf den Ball und aus dem Kinder-Schlag (nicht zu viel Kraft) den Ball schieben. Jedes gelungene Überspielen des Balles wird gelobt. So entwickeln die Kinder Schritt für Schritt eine saubere Vorhandtechnik.
- Rückhand-Grundschlag üben: Ähnlich wie bei der Vorhand wird auch die Rückhand eingeführt. Je nach Kind kann eine beidhändige Rückhand (gerade bei 7–8-Jährigen mit weniger Kraft) sinnvoll sein. Wieder wirft der Trainer Bälle zu, diesmal auf die Rückhandseite. Das Kind steht in Seitenstellung mit beiden Händen am Griff (bei beidhändiger Rückhand) und versucht, den Ball über das Netz zu spielen. Zerlegen Sie den Bewegungsablauf in einfachen Schritten: Schläger zurücknehmen, Schritt zum Ball, unter dem Ball treffen und nach vorne oben ausschwingen. Mit etwas Übung werden die Kinder merken, wie sie auch mit der Rückhand den Ball kontrolliert übers Netz bekommen.
- Erster Ballwechsel im Kleinfeld: Sobald Vor- und Rückhand einzeln ganz gut klappen, können die Kinder ihren ersten kleinen Ballwechsel erleben. Zwei Kinder stellen sich gegenüber auf einem verkürzten Feld (zB beide an der T-Linie, Abstand ca. 6–8 Meter) und spielen mit einem weichen Ball hin und her. Ziel ist es, so viele Ballwechsel wie möglich zu schaffen, ohne dass der Ball ins Aus geht oder doppelt aufspringt. Zu Beginn darf der Ball auch einmal auftauchen, bevor er zurückgespielt wird, um die Sache zu erleichtern. Diese Übung macht den Kindern besonders viel Spaß, denn sie fühlen sich schon wie „richtiger“ Tennisspieler, wenn ein längerer Ballwechsel gelingt. Man kann kleine Zählspiele einbauen: Schaffen wir gemeinsam 5 Mal hin und her? 10 Mal? So werden Teamwork und Konzentration gefördert, während die Kinder ganz nebenbei Vorhand und Rückhand in Bewegung üben.
Geduld und Übung führen zum Erfolg – eine junge Anfängerin übt ihren Schlag . Achten Sie bei allen Anfängerübungen darauf, Druck herauszunehmen . Nutzen Sie größere, langsamere Bälle (Methodikbälle) und verkleinern Sie das Spielfeld, damit die Kinder Erfolg haben. Technikübungen für Anfänger sollten kurzweilig sein – wechseln Sie zB zwischen Vorhand/Rückhand-Übungen und kleinen Spielen ab, damit die Konzentration hoch bleibt. Wenn die Grundlagen gelegt sind, können nach und nach anspruchsvollere Übungen eingeführt werden.