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First Serve im Tennis

Definition und Bedeutung

Der First Serve bezeichnet im Tennis den ersten Aufschlagversuch eines Spielers in einem Punkt. Er stellt die initiale Möglichkeit dar, den Punkt aktiv zu eröffnen und durch Geschwindigkeit, Platzierung oder Spin einen unmittelbaren Vorteil zu erzielen. Da der Spieler pro Punkt zwei Aufschläge hat, ist der First Serve häufig mit höherem Risiko verbunden, um durch direkte Punkte – sogenannte Aces oder erzwungene Fehler – zu dominieren. Der Begriff hat sich auch im Deutschen als fester Bestandteil des Tennissprachgebrauchs etabliert und wird selten übersetzt.

Technik und Mechanik

Beim First Serve wird meist eine aggressive Schlagtechnik gewählt, die maximale Energieübertragung auf den Ball ermöglicht. Durch den gezielten Einsatz von Beinarbeit, Rumpfrotation und Schlagarmbeschleunigung wird eine hohe Ballgeschwindigkeit erzeugt, die oft zwischen 170 und 220 km/h liegt. Profispieler variieren zwischen geradem Aufschlag, Slice oder Kick Serve, wobei der gerade First Serve die größte Durchschlagskraft besitzt. Ein Beispiel: Ein Spieler platziert seinen First Serve präzise auf die Außenlinie, um den Returner aus dem Feld zu drängen und anschließend das Feld zu öffnen.

Taktische Anwendung und Risiko

Da der First Serve keine zweite Chance erlaubt, wenn er fehlschlägt, wird zwischen Sicherheit und Risiko abgewogen. Ein aggressiver, aber fehlerhafter Aufschlag führt zu einem Second Serve, der in der Regel langsamer und sicherer gespielt wird. Daher ist die First-Serve-Quote – also der Prozentsatz erfolgreicher erster Aufschläge – eine zentrale Kennzahl im Match. Ein hoher Wert deutet auf Konstanz und Effizienz hin, während eine niedrige Quote häufig zu mehr Drucksituationen führt. Besonders im Profi-Tennis ist die Balance zwischen Geschwindigkeit, Platzierung und Präzision entscheidend.

Abgrenzung zu verwandten Begriffen

Im Gegensatz zum Second Serve, der auf Sicherheit und Kontrolle ausgelegt ist, zielt der First Serve primär auf Offensive und unmittelbare Punktgewinne ab. Während der zweite Aufschlag oft mit höherem Spin gespielt wird, um Fehler zu vermeiden, steht beim ersten Aufschlag die Explosivität im Vordergrund. Einige Spieler, etwa mit starken Aufschlagprofilen, nutzen den First Serve gezielt als taktische Waffe, während andere den Fokus auf eine hohe Quote legen, um längere Ballwechsel zu vermeiden.

Herkunft

Der Ausdruck „First Serve“ stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich „erster Aufschlag“. Er wurde mit der Internationalisierung des Tennissports übernommen und ist heute weltweit in identischer Form gebräuchlich.

FAQ: First Serve



  • Was ist der First Serve im Tennis?

    Der First Serve ist der erste Aufschlagversuch eines Spielers in einem Punkt. Er dient dazu, den Punkt aggressiv zu eröffnen und Druck auf den Gegner auszuüben.

  • Wie unterscheidet sich der First Serve vom Second Serve?

    Der First Serve wird mit mehr Risiko, Geschwindigkeit und weniger Spin gespielt. Der Second Serve hingegen ist sicherer und stärker auf Kontrolle und Präzision ausgelegt.

  • Was bedeutet eine hohe First-Serve-Quote?

    Eine hohe First-Serve-Quote zeigt, dass der Spieler viele seiner ersten Aufschläge ins Feld bringt. Das reduziert Drucksituationen und erhöht die Chance auf direkte Punkte.

  • Wie kann man die Erfolgsquote des First Serve verbessern?

    Durch gezieltes Techniktraining, Variation von Platzierung und Rhythmus sowie durch mentale Stabilität beim Aufschlag lassen sich Konstanz und Präzision steigern.

  • Welche Rolle spielt der First Serve im modernen Profitennis?

    Er ist ein entscheidender Faktor für Matchdominanz. Viele Profis gewinnen über 70 % ihrer Punkte, wenn der First Serve im Feld landet – insbesondere auf schnellen Belägen.


Melissa Neumann - Redakteurin bei SchlägerClub.de

Melissa Neumann spielt erfolgreich in der Verbandsliga und trainiert mit Herzblut Kinder im U10-Bereich. Ihre Leidenschaft gilt nicht nur Technik und Taktik, sondern auch dem mentalen Spiel. Mit Erfahrung, Fachwissen und einem feinen Gespür für Praxisnähe gestaltet sie Inhalte, die Spielerinnen und Spieler wirklich weiterbringen – unterstützt durch moderne KI und eigene Erfahrung auf dem Platz.

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