Knock-up im Tennis
Definition und Bedeutung
Der Begriff Knock-up bezeichnet im Tennis das Einspielen oder Aufwärmen vor dem eigentlichen Match. In dieser Phase schlagen sich beide Spieler gegenseitig Bälle zu, um sich an den Platz, die Bedingungen und das Timing zu gewöhnen. Der Knock-up dient dazu, den Körper auf Betriebstemperatur zu bringen, das Schlaggefühl zu aktivieren und die Bewegungskoordination auf das bevorstehende Spiel vorzubereiten. Beispiel: Vor Turnierbeginn spielen beide Spieler einige Minuten lang Grundlinienschläge, Volleys und Aufschläge, um sich einzustimmen – dies ist der Knock-up.
Ablauf und Zweck des Knock-ups
Während eines Knock-ups wird das gesamte Schlagrepertoire in lockerer Intensität durchlaufen. Die Spieler beginnen meist mit langen Grundschlägen, um Ballgefühl und Schlagrhythmus zu finden, gefolgt von Volleys, Schmetterbällen und Aufschlägen. Ziel ist es nicht, Punkte zu gewinnen, sondern die Muskeln zu aktivieren und das Timing zu kalibrieren. Auch die Platzbeschaffenheit, die Ballgeschwindigkeit und die Windverhältnisse werden in dieser Phase eingeschätzt. Der Knock-up ist besonders wichtig bei unterschiedlichen Belägen oder ungewohnten Umgebungen, da er dem Spieler hilft, seine Bewegungen an die jeweiligen Bedingungen anzupassen.
Regelung und Dauer im Wettkampf
Im professionellen Tennis ist der Knock-up zeitlich klar geregelt. Vor offiziellen Matches beträgt die Dauer in der Regel fünf Minuten. Diese Zeit wird von der Turnierleitung oder dem Schiedsrichter überwacht. Nach Ablauf darf das Match beginnen, unabhängig davon, ob die Spieler alle Schlagarten durchgegangen sind. In Trainingssituationen kann der Knock-up hingegen beliebig lang gestaltet werden, häufig auch mit spezifischem Fokus auf technische oder taktische Aspekte. Auf Vereinsebene dient der Knock-up oft auch der mentalen Einstimmung und der Abstimmung des Tempos zwischen beiden Spielern.
Abgrenzung zu Warm-up und Practice
Der Begriff Knock-up wird im Englischen häufig synonym mit Warm-up verwendet, im Tennis jedoch enger gefasst. Während das Warm-up allgemein die körperliche Aufwärmphase umfasst (z. B. Laufen oder Dehnen), beschreibt der Knock-up ausschließlich das ballorientierte Einspielen. Vom Practice (Training) unterscheidet er sich dadurch, dass keine gezielten Übungen oder Korrekturen stattfinden – es handelt sich vielmehr um eine rituelle und standardisierte Vorbereitung direkt vor einem Match.
Herkunft
Der Begriff „Knock-up“ stammt aus dem britischen Englisch des 19. Jahrhunderts und leitet sich vom Ausdruck „to knock up a ball“ ab, was so viel bedeutet wie „einspielen“ oder „den Ball in Bewegung bringen“.