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Second Serve im Tennis

Definition und Bedeutung

Die Second Serve bezeichnet den zweiten Aufschlag im Tennis, der gespielt wird, wenn der erste Aufschlag fehlerhaft war. Sie ist ein essenzieller Bestandteil des Spiels, da sie den Unterschied zwischen einem sicheren Punktverlust durch Doppelfehler und dem Fortsetzen des Ballwechsels ausmacht. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich „zweiter Aufschlag“. Im Gegensatz zum ersten Aufschlag, der meist auf maximale Geschwindigkeit und Platzierung ausgelegt ist, zielt die Second Serve auf Kontrolle, Sicherheit und präzise Rotation, um den Ball mit hoher Wahrscheinlichkeit im Feld zu platzieren.

Mechanik und technische Ausführung

Die Second Serve wird mit reduzierter Geschwindigkeit, dafür aber mit erhöhter Spinrate gespielt. Der häufigste Schlagtyp ist der Kick- oder Topspin-Aufschlag, bei dem der Ball durch eine stark nach oben gerichtete Schlägerbewegung mit Vorwärtsrotation versehen wird. Diese Rotation lässt den Ball nach dem Aufsprung höher abspringen und erschwert dem Rückschläger den direkten Angriff. Auch der Slice-Aufschlag kann als Second Serve genutzt werden, um den Ball seitlich aus dem Feld zu treiben. Die Körpermechanik ist dabei auf Kontrolle statt auf maximale Explosivität ausgerichtet – der Wurf des Balls ist meist etwas höher und weiter hinter dem Kopf platziert, um die Rotation zu maximieren.

Beispielsweise nutzte der Spieler beim 30:40 einen sicheren Kick als Second Serve, um den Rückschläger aus der Balance zu bringen.

Taktische Bedeutung und Anwendung

Die Second Serve ist ein Schlüsselfaktor für den mentalen und taktischen Erfolg im Tennis. Sie entscheidet, ob ein Spieler auch unter Druck ruhig und technisch stabil bleibt. Eine verlässliche zweite Aufschlagvariante verhindert Doppelfehler und erlaubt es, das Spieltempo zu kontrollieren. Spieler mit einer starken Second Serve, wie Novak Djokovic oder Pete Sampras, setzen sie gezielt ein, um selbst mit reduziertem Risiko offensiven Druck aufzubauen. Besonders im Profitennis ist die Second Serve ein psychologischer Test: Ein passiver, ängstlicher Schlag führt oft zu Angriffschancen für den Gegner, während ein selbstbewusster, gut platzierter Spinaufschlag Kontrolle signalisiert und Stabilität erzeugt.

Abgrenzung zu verwandten Begriffen

Die Second Serve unterscheidet sich grundlegend vom First Serve, der mit höherem Risiko gespielt wird, um direkte Punkte oder schwache Returns zu erzwingen. Während der erste Aufschlag oft als Power-Serve mit hohem Tempo gespielt wird, zielt die zweite Variante auf strategische Sicherheit. Ebenso darf die Second Serve nicht mit einem Let verwechselt werden – einer Wiederholung des Aufschlags, wenn der Ball das Netz berührt und im richtigen Feld landet. Die Second Serve ist stets der letzte erlaubte Versuch, den Punkt zu eröffnen.

Herkunft des Begriffs

Der Ausdruck Second Serve entstammt dem englischen Tennisterminus und wird international einheitlich verwendet. Er beschreibt schlicht den zweiten erlaubten Aufschlag im jeweiligen Punktspiel.

FAQ: Second Serve



  • Was ist eine Second Serve im Tennis?

    Die Second Serve ist der zweite Aufschlag eines Spielers, wenn der erste fehlerhaft war. Sie wird kontrollierter gespielt, um Doppelfehler zu vermeiden.

  • Welche Technik wird bei der Second Serve verwendet?

    Häufig wird ein Kick- oder Topspin-Aufschlag eingesetzt, um dem Ball Sicherheit und Höhe zu geben, während Geschwindigkeit zugunsten von Kontrolle reduziert wird.

  • Warum ist die Second Serve so wichtig?

    Sie entscheidet über mentale Stärke und Spielkontrolle, da ein schwacher zweiter Aufschlag den Gegner zum Angriff einlädt, während ein sicherer das Spiel stabilisiert.

  • Wie kann man die Second Serve verbessern?

    Durch gezieltes Training von Topspin- und Slice-Techniken sowie das Üben mentaler Stabilität in Drucksituationen lässt sich die zweite Aufschlagqualität steigern.

  • Was passiert, wenn auch die Second Serve fehlerhaft ist?

    Wenn der zweite Aufschlag ebenfalls ins Aus oder ins Netz geht, wird ein Doppelfehler gewertet, und der Punkt geht direkt an den Gegner.


Melissa Neumann - Redakteurin bei SchlägerClub.de

Melissa Neumann spielt erfolgreich in der Verbandsliga und trainiert mit Herzblut Kinder im U10-Bereich. Ihre Leidenschaft gilt nicht nur Technik und Taktik, sondern auch dem mentalen Spiel. Mit Erfahrung, Fachwissen und einem feinen Gespür für Praxisnähe gestaltet sie Inhalte, die Spielerinnen und Spieler wirklich weiterbringen – unterstützt durch moderne KI und eigene Erfahrung auf dem Platz.

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