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Zero Pointer im Tennis

Definition und Bedeutung

Der Begriff Zero Pointer bezeichnet im Tennissystem einen Turnierstart, bei dem ein Spieler keine Punkte für die Rangliste erhält – entweder weil er ein Match verliert, nicht antritt oder weil das Turnier aufgrund des Reglements keinen Einfluss auf seine Wertung hat. Der Ausdruck stammt aus dem englischen Sprachgebrauch und setzt sich aus „zero“ (null) und „pointer“ (Punktesammler) zusammen. Ein Zero Pointer ist damit ein Turniereintrag ohne positiven Effekt auf das persönliche Ranking.

Beispielsweise gilt ein Erstrunden-Aus ohne Matchgewinn in einem ITF-Turnier als Zero Pointer – der Spieler erhält keine Wertungspunkte, obwohl der Start offiziell registriert ist.

Mechanik und Anwendung im Wertungssystem

Im internationalen Tennis wird das Punktesystem von Organisationen wie der ATP, WTA oder ITF streng geregelt. Jeder Spieler kann nur eine begrenzte Anzahl von Turnieren pro Jahr in seine Ranglistenwertung einfließen lassen. Wird ein Turnier gespielt, aber kein Match gewonnen, so wird es als Zero Pointer geführt. Auch ein Nichtantritt nach der Anmeldung kann als Zero Pointer zählen, insbesondere wenn der Rückzug nicht rechtzeitig oder ohne medizinische Begründung erfolgt. Im ATP-Ranking kann ein Zero Pointer die Durchschnittspunktzahl pro Turnier senken, was sich negativ auf die Platzierung auswirkt. Diese Regelung soll verhindern, dass Spieler häufig Turniere anmelden, ohne aktiv teilzunehmen.

Bedeutung für das Ranking

Zero Pointer wirken sich indirekt auf die Rangliste aus, da sie im sogenannten „Best-of-System“ als schwächste Ergebnisse in die Wertung einfließen können. Für Spieler, die um Qualifikationsplätze oder Setzpositionen kämpfen, kann ein Zero Pointer daher erhebliche Folgen haben. Besonders im unteren Bereich der ATP- oder ITF-Turniere, etwa bei Futures oder Challenger-Events, sind Zero Pointer häufig, da viele Spieler früh ausscheiden oder verletzungsbedingt zurückziehen. Im Jugend- und LK-System (Leistungsklasse) werden Zero Pointer ebenfalls geführt, wenn gemeldete Matches nicht gespielt werden oder durch Aufgabe ohne Punktgewinn enden.

Abgrenzung zu verwandten Begriffen

Ein Zero Pointer ist nicht mit einem „No Show“ gleichzusetzen. Während ein No Show die vollständige Abwesenheit eines Spielers beschreibt, bezieht sich der Zero Pointer auf das Ergebnis im Punktesystem – also die offizielle Nullwertung eines gespielten oder angesetzten Turniers. Auch Begriffe wie „Walkover“ (kampfloser Sieg) oder „Retired“ (Aufgabe während des Matches) sind abzugrenzen: Sie können unter Umständen trotzdem Punkte generieren, sofern ein Match begonnen wurde.

Herkunft des Begriffs

Der Begriff Zero Pointer stammt aus dem englischen Ranglisten- und Turnierwesen und wird vor allem im ITF- und ATP-Kontext verwendet, um eine wertungsfreie Turnierteilnahme zu kennzeichnen.

FAQ: Zero Pointer



  • Was bedeutet Zero Pointer im Tennis?

    Ein Zero Pointer ist ein Turnierstart ohne Punktegewinn, etwa durch Erstrunden-Niederlage oder Nichtantritt. Der Spieler bleibt mit null Punkten im Ranking.

  • Wie wirkt sich ein Zero Pointer auf das Ranking aus?

    Zero Pointer senken den Punktedurchschnitt und können die Ranglistenposition verschlechtern, da sie als schwächste Turnierleistung gewertet werden.

  • Wann gilt ein Turnier als Zero Pointer?

    Wenn ein Spieler ein Turnier spielt, aber kein Match gewinnt, oder wenn er gemeldet war und nicht antritt, wird es als Zero Pointer gewertet.

  • Gibt es Zero Pointer auch im deutschen LK-System?

    Ja, auch im deutschen Leistungsklassensystem kann ein Zero Pointer entstehen, etwa wenn ein Spieler gemeldet, aber nicht angetreten ist oder ohne Punktgewinn verliert.

  • Kann man einen Zero Pointer vermeiden?

    Ja, durch rechtzeitige Turnierabsage, ärztliche Nachweise oder aktive Teilnahme mit mindestens einem Matchgewinn lässt sich ein Zero Pointer verhindern.


Melissa Neumann - Redakteurin bei SchlägerClub.de

Melissa Neumann spielt erfolgreich in der Verbandsliga und trainiert mit Herzblut Kinder im U10-Bereich. Ihre Leidenschaft gilt nicht nur Technik und Taktik, sondern auch dem mentalen Spiel. Mit Erfahrung, Fachwissen und einem feinen Gespür für Praxisnähe gestaltet sie Inhalte, die Spielerinnen und Spieler wirklich weiterbringen – unterstützt durch moderne KI und eigene Erfahrung auf dem Platz.

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